Richtig ernähren, reichlich Wasser trinken, frühzeitig körperlich vorbereiten, Ausrüstung testen... So viele Tipps, die man vor dem Aufbruch auf den GR 20 hört. So viele Ratschläge, die man beherzigen sollte. Und obwohl sie sich auf den legendären korsischen Wanderweg beziehen, sind sie auch allgemein gültig. Dieser Wanderweg ist einzigartig und verdient Tipps, die speziell auf ihn zugeschnitten sind.
Aus diesem Grund haben wir Guillaume Peretti gefragt, einen hochrangigen Bergläufer, der aus einem kleinem Dorf im Osten Korsikas stammt, und 2014 mit einer Zeit von 32 Stunden den Rekord von Kilian Jornet (32:54 h) gebrochen hat. Guillaume, für den der GR 20 wie sein eigener Garten ist und der jede Ecke der Insel wie seine Westentasche kennt, gibt uns Tipps, die die ihr nirgendwo anders bekommt.
„Die Füße sind das wichtigste Werkzeug eines Wanderers auf dem GR 20. Ein Wanderer, der seine Füße vernachlässigt, ist wie ein Musiker, der ohne seine Instrumente auf Tour geht. Die Wege auf der Strecke sind unbefestigt und steinig. Es handelt sich hier nicht um einen klassischen Wanderweg. Bei den geringsten Anzeichen von Schmerzen oder Blasen müssen Vorkehrungen getroffen und die Füße versorgt werden."
Zur Vorbeugung von Schmerzen und Reduzierung des Verletzungsrisikos bieten wir ein ganzes Sortiment an speziellen Sohlen sowie ein leicht transportierbares Set, das alle nötigen Produkte für den Schutz und die Entlastung der Füße enthält.
Auf Korsika macht man sich für gewöhnlich bei Tagesanbruch auf den Weg. Guillaume Peretti verfeinert die Regel etwas: „Die Aufbruchszeit sollte strategisch geplant werden und hängt von der Tagesetappe, der Topographie und den Wetterbedingungen ab. Im optimalen Fall sollte man sich in den wärmsten Stunden des Tages so hoch wie möglich befinden und umgekehrt die Gipfel meiden, wenn es am kältesten ist."
„Korsika unterliegt einem Mikroklima, das auf der Welt einzigartig ist, da die Insel mit über 2500 Meter hohen Gipfeln übersät ist. Der Weg führt schließlich durch Hochgebirge. Die Vorhersage des Wetters gestaltet sich demzufolge schwierig, da die Bedingungen sich rasch ändern können. Um mich zu informieren, vertraue ich zwei sicheren Quellen: einer italienischen Wetterseite und Mutter Natur. Ich verlasse mich vor allem auf den Wind. Zum Beispiel bringt ein Nordostwind kühles und schlechtes Wetter, während starke Böen dazu tendieren, Regen fernzuhalten.
Genau wie die Füße gehört Wasser zu den wertvollsten Ressourcen für Wanderer auf dem GR 20. Unser lokaler Guide meint dazu: „Die Herausforderung besteht darin, die goldene Mitte zu finden. Weder zu viel noch zu wenig Wasser mitnehmen... Aus zu großer Vorsicht nehmen Wanderer häufig mehr Wasser mit, als sie benötigen. Es bringt nichts, im bereits rappelvollen Rucksack 3 oder 4 Liter Wasser mit sich zu schleppen, wenn man auf dem Weg an Quellen mit frischem Trinkwasser vorbeikommt. Um diese zu finden, reichen Grundkenntnisse im Lesen von IGN-Karten völlig aus. Ich empfehle, immer zusätzliche 0,5 l dabei zu haben, für den Fall, dass die Quellen ausgetrocknet sind."
„Der nördliche Teil des GR ist dafür bekannt, dass er technisch und körperlich anspruchsvoll ist. Es ist mehr Klettern als Wandern. Nachdem man diesen Teil geschafft hat, tendiert man irrtümlicherweise dazu, die Schwierigkeit der folgenden Etappen zu unterschätzen. Die zwölfte Etappe, der Abschnitt zwischen der Refuge de Prati und der Refuge d`Usciolu, ist sehr anspruchsvoll. Eine schier endlose Abfolge von Richtungswechseln und kleinen Hügeln in schroffem Gelände, das zu Unwettern neigt. Nach den ersten drei Etappen bist du noch nicht am Ziel des GR! Noch lange nicht... »
„Im Hinblick auf den GR 20 macht man sich in der Regel Sorgen über den Aufstieg. Dabei ist das Schwierigste nicht der Aufstieg, sondern der Abstieg. Man konzentriert sich auf das Erklimmen der Hügel und Berge, obwohl der härteste Teil nicht das Erreichen der Gipfel, sondern das Herunterkommen ist..."
Um euch beim Abstieg zu helfen und das Verletzungsrisiko zu minimieren, haben wir ein ganzes Sortiment an 3feet Outdoor Sohlen entwickelt, die für den perfekten Halt eurer Füße sorgen und Scheuern, Blasen und blauen Nägeln vorbeugen.
„Wenn der Weg sehr gewunden und steinig ist, ziehe ich es beim Abstieg vor, auf den glatten Steinplatten neben dem Weg zu laufen, um das Verletzungsrisiko zu minimieren und den Abstieg zu erleichtern. Man sollte nicht zögern, vom vorgegebenen Pfad abzuweichen, ohne sich jedoch zu weit zu entfernen. Vorausgesetzt natürlich, dass die Steinplatten trocken sind."
Wie bereits erwähnt, ist das Wetter sehr wechselhaft und kann rasch in schlechtes Wetter umschlagen. Um Unannehmlichkeiten vorzubeugen, empfiehlt Guillaume Peretti, „immer ein T-Shirt zum Wechseln dabeizuhaben, das man sich schnell überstreifen kann." Man sollte sich nicht auf ein Kleidungsstück pro Tag beschränken.
„Ich habe einen Trick, um T-Shirts, die durch Regen oder Schweiß nass geworden sind, in Rekordtempo zu trocknen: Nutzt die kleinste Pause, selbst zum Mittagessen, um das T-Shirt auf einem Felsen auszubreiten, der von der Sonne beschienen wird."
„Die Berghütten sind nicht nur dazu da, um zu schlafen oder sich zu stärken. Sie ermöglichen, das Erlebnis des GR 20 voll auszukosten. Man muss nicht stundenlang herumsitzen. 5 Minuten reichen aus, um ein Bier zu genießen oder den Wirt zu begrüßen. Du kannst Korsika nicht durchqueren, ohne in Kontakt mit den Einheimischen zu kommen.Dir würde etwas fehlen..."
Klickt hier, um zu erfahren, welche 9 Dinge ihr bei eurer Ankunft in der Berghütte als Erstes machen solltet: lesen Sie den Artikel
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